Mein Name ist Frank Heinzeller

Großgeworden mit Hamster, Hund, Fischen und Vögeln, hatte ich Mitte der 70er Jahre meinen ersten Kontakt zu Pferden. Damals ahnte ich noch nicht, dass mich diese erste Begegnung für meinen weiteren Lebensweg prägen sollte.

Als 5-jähriger saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd. Der kleine Wallach "Plumsi" (sein Name war Programm) brachte mir bei, dass Pferde sich erschrecken und dann durchaus ihren Reiter verlieren können.

Als 12-jähriger durfte ich drei Wochen in einem Wild-West-Ferienlager mit Reitpferden verbringen. Hier habe ich eine Situation erlebt, die mir bis heute allgegenwärtig ist. Beim Hufschmied wollte eines der Pferde nicht so recht still stehenbleiben. Ihm wurde kurzer Hand durch den Stallbesitzer eine schwere Eisenstange auf den Rücken geschlagen. Daraufhin blieb es still stehen. Den Blick dieses Pferdes werde ich nie vergessen. Ich lernte, wie "stark" Pferde sein können...

Im Laufe der Jahre musste ich immer wieder feststellen, dass der kameradschaftliche Umgang mit dem Pferd keine Selbstverständlichkeit ist.

Stets wurden Bücher der Reitlehre zitiert, jedoch in der Realität wurde nicht selten physischer und psychischer Druck  ausgeübt, um das Pferd (und den Reiter) zum "Funktionieren" zu bekommen.

Nach unzähligen weiteren Reitversuchen und Reitstunden, wuchs in mir immer stärker der Drang, ein eigenes Pferd zu kaufen. So begegnete mir 2007 der 10-jährige Lennox, ein Mecklenburger Wallach. Es gibt Leute, die behaupten, dass Pferde ihre Menschen aussuchen. Wenn das stimmt, dann war das hier der Fall. Denn mit sogenannter "Vernunft" hatte der Kauf nichts zu tun. Lennox galt als "bedingt galoppierbar" und war "sehr schreckhaft". 

Ein großer Reitmeister hat einmal gesagt, man braucht zum Reiten nur drei Dinge: 1. Geduld, 2. Geduld und 3. noch mehr Geduld.

Mit dieser Einsicht und dem starken Willen "meine" Sterne neu zu sortieren, begann mit Lennox eine wundervolle Freundschaft, die bis heute anhält.